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5 “Kleinigkeiten”, die Google+ besser macht als Facebook

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Seit Google die Testphase für Google+ bekannt gegeben und geöffnet hat wird eifrig diskutiert, ob das neue Google-Netzwerk Facebook gefährlich werden kann. In den ersten zwei Wochen haben sich bereits über 10 Millionen Nutzer bei Google+ angemeldet1. Ist Google+ wirklich besser als Facebook? Es sind gerade die Kleinigkeiten und feinen Unterschiede, die Google+ besser machen als Facebook. Im Folgenden möchte ich fünf dieser “Kleinigkeiten” vorstellen, mit denen Google Plus in meinen Augen die Nase vorn hat und die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

1. Besserer Datenschutz: Sichtbarkeit von Fremden Beiträgen

Wer hat Zugriff auf diesen Google+ Beitrag?

Ein versierter Nutzer kann bei Facebook genau festlegen, wer eigene Beiträge lesen kann. Kommentiert man allerdings Beiträge eines anderen Nutzers, ist man darauf angewiesen, dass deren Sicherheitseinstellungen richtig gesetzt sind. Es gibt keine Möglichkeit zu prüfen, wer Beiträge auf fremden Profilen sehen kann. Bei Google+ sieht die Sache anders aus: Über jedem Beitrag findet sich auf der rechten Seite eine Übersicht, wer diesen lesen kann. Nicht wie bei Facebook nur bei eigenen, sondern auch bei fremden Beiträgen. Man kann so überprüfen, ob ein Beitrag öffentlich oder nur für den Freundeskreis bestimmt ist, bevor man ihn kommentiert. Momentan hat man so nur bei Google+ die Kontrolle darüber, wer die eigenen Kommentare auf fremden Profilen lesen kann.

2. Beiträge bearbeiten: Nie mehr löschen und neu posten!

Sie werden es kennen: Sie posten einen Beitrag bei Facebook. Wenige Minuten später haben bereits zwei Freunde Kommentare hinterlassen und fünf weitere haben auf “Gefällt mir” geklickt. Jetzt fällt Ihnen auf, dass sich einige Tippfehler in den Beitrag eingeschlichen haben. Möchten Sie diese aber korrigieren, bleibt Ihnen nur die Möglichkeit den Beitrag zu löschen und einen neuen, fehlerfreien Beitrag zu erstellen. Die Kommentare und “Gefällt mir” sind dann jedoch verloren. Bei Google+ haben Sie dieses Problem nicht. Sie können jederzeit über das Optionsmenü rechts oberhalb eines Beitrags Änderungen vornehmen und Fehler korrigieren, ohne Kommentare und bereits vergebene +1 zu verlieren.

3. Noch mehr Datenschutz: Teilen von Beiträgen verhindern

Volle Kontrolle über Beiträge bei Google+

Bei Facebook können Sie festlegen, wer einen Beitrag lesen kann. Wenn jedoch ein mit Ihnen befreundeter Nutzer einen ihrer Beiträge teilt, verlieren Sie diese Kontrolle. Bei Google+ können Sie festlegen, dass ein Beitrag nicht geteilt werden kann. So können Sie verhindern, dass Informationen verbreitet werden, die nicht für die Öffentlichkeit, sondern nur für bestimmte Kreise bestimmt sind.

4. Links empfehlen: Intergration von +1

Bei Facebook werden viele Links empfohlen. Oft erhält man so Zugang zu Informationen, die man sonst überlesen oder nie gefunden hätte. Auch bei Google+ gibt es die Möglichkeit Links einzustellen. Google geht allerdings einen Schritt weiter und ermöglicht durch den +1-Knopf weitergehende Empfehlungen. Im GooglePlus-Profil jedes Nutzers findet sich der Reiter “+1″. Hinter diesem verbirgt sich eine Übersicht, welche Webseiten von diesem Nutzer mit +1 ausgezeichnet wurden. Man erhält so eine Übersicht, welche Websites ein Nutzer mag und empfehlen kann. Bei Facebook bleibt nur die Möglichkeit, das Profil nach Links zu durchsuchen oder darauf zu warten, dass ein Freund einen Link teilt. Eine Übersicht aller Empfehlungen fehlt leider bisher.

5. Beiträge mit Nutzern teilen, die nicht im Netzwerk angemeldet sind

Auf den ersten Blick mag diese Funktion überflüssig scheinen. Sie bringt jedoch eine neue Art der Fairness in soziale Netzwerke: Wenn Sie bei Google+ einen Beitrag über eine Person schreiben, die nicht im Netzwerk angemeldet ist, können Sie diese Person per Email benachrichtigen. Gleiches gilt z.B., wenn Sie einen Artikel teilen und dessen Autor darüber informieren möchten. Bei Facebook müsste der Autor bzw. die erwähnte Person mit Ihnen befreundet sein, um überhaupt von diesem Beitrag zu erfahren. Man gibt einem anderen Nutzer somit die Chance zu reagieren oder Stellung zu beziehen.

Das Fazit: Google+ liegt vorn, Facebook wird nachziehen

Ich habe versucht, an fünf exemplarischen Kleinigkeiten zu zeigen, dass Google+ in Hinsicht auf Funktionalität und Usability gegenüber Facebook die Nase vorn hat. Konkurrenz belebt das Geschäft und so wird Facebook vermutlich schnell nachziehen und neue Funktionen einführen und bestehende überarbeiten. So werden auch treue Facebook-Nutzer vom Start von Google+ profitieren.

Auch lesenswert: Jan Tißler hat auf t3n seine 10 Gründe warum Google+ gegen Facebook gewinnt vorgestellt. Bei wp-blogger.de ist eine Blog-Parade zum Thema Google+ gestartet worden.

Welche Funktionen gefallen Ihnen bei Google Plus? Wo hat ihrer Meinung nach Google gegenüber Facebook die Nase vorn?

4 thoughts on “5 “Kleinigkeiten”, die Google+ besser macht als Facebook”

  1. Da wird es ja jetzt einen richtigen Konkurrenzkampf auf den Markt geben, aber das kommt uns als Nutzer doch gerade recht, denn so wird einem das Beste von allen Seiten geboten. Bin gespannt, was sich in dieser Hinsicht noch alles entwickeln wird.

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  2. Ich warte derzeit noch ab, ob ich bei google+ einsteige. Google ist auch bekannt dafür, dass es die Nutzerdaten systematisch analysiert und der erste Google-Manager hat zugegeben, dass hierfür auch Daten aus google+ einfließen.

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  3. Dass Beide mit Userdaten Geld verdienen ist doch wohl schon Jedem klar. Wenn ich jetzt nicht nur Google+ heranziehe sondern alle Google – Leistungen ansehe, dann ist das mehr als Facebook zu leisten im Stande ist – OK, das will finanziert sein. Ich bin auch davon überzeugt, dass so etwas wie die am Schwarzmarkt erhältlichen Facebookadressen (Packages mit rund 1 Mio Addys a ~0,10€) von Google nicht erhältlich sein werden. So gesehen kann ich mit zielgerichteter Werbung in meinem gmail-Account leben.

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  4. Jedem, der sich da irgend wo anmeldet, sollte im Klaren sein, dass die Unternehmen schon ihre Gründe haben, warum sie solch einen Service zur Verfügung stehen. Ich denke, dass sind sie alle gleich und wenn man es vermeiden will, dass überhaupt irgend jemand irgend welche Daten im Netz von einem hat, dann dürfte man noch nicht einmal surfen.

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